Stiftungs-Aktivitäten
– Fortsetzung 4 –
2022
Juli: Nachhaltige Bewirtschaftung durch Balkenmäher
Während gebräuchliche rotierende Mähsysteme als Scheiben- oder Trommelmäher das Gras
zerschlagen bzw. abreißen und Kleinstlebewesen durch Sogwirkung in erheblichem Umfang
vernichten, vermeiden Balkenmähwerke diese Nachteile. Peter Michels wollte es genau
wissen und ließ im Oberen Sorpetal die dem Vertragsnaturschutz unterliegenden Wiesen
der Stiftung von einem 2,4 m breiten Balkenmesser abmähen. Nebenerwerbslandwirt Gottfried
Srajek aus Elleringhausen benötigte bei schonender Fahrweise rund 1 Stunde für 1
Hektar. Ein Nachschärfen der Doppelmesser sei erst nach rund 20 ha erforderlich,
wie er erklärte. Traktoren mit 30 PS reichten bereits aus, was eine geringere Bodenverdichtung
zur Folge hat. Und das Gras wächst schneller nach: Eine angrenzende Wiese war am
gleichen Tag mit herkömmlichem Scheibenmähwerk gemäht worden - nach 14 Tagen lag
die Zuwachsrate auf der Balkenmäher-Fläche bereits um 15 mm höher.
Rund 5.500 € sind für ein mechanisch angetriebenes Balkenmähwerk zu veranschlagen.
Ab 2023 wird die Untere Naturschutzbehörde das entsprechende Mähen von Vertragsnaturschutzflächen
auf Antrag mit 130 €/ha fördern.
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